Mit Gefühl und Humor für Toleranz und Integration: AWO-Filmabend mit „Pride“ für eine liebevolle Gesellschaft

Kürzlich lud die AWO Reichenhall in das Park-Kino zu einem Filmabend ein, der anlässlich der Wahlen Stimmung für die Überwindung von Gräben zwischen zunehmend feindlichen Gruppen machen sollte.

Vor der Aufführung von PRIDE (von links): Josef Loibl vom Park-Kino, Asim Aydin Migrationsberater der AWO in Bad Reichenhall, Roman Niederberger, Kreisvorsitzender der AWO BGL.

Der Kreisvorsitzende Roman Niederberger stellte zu Beginn das Motiv den Besuchern dar. Besonders dankte er den Betreibern unseres Kinos für die gute Zusammenarbeit.

Im Film geht es darum, dass in der unseligen Thatcher-Zeit walisische Bergarbeiter für bessere Arbeitsbedingungen streiken und von Arbeitgebern unter Mithilfe der Polizei bedrängt und bedroht werden.

Eine Gruppe von Londoner Homosexuellen, die sich gleichermaßen ausgegrenzt fühlen, fahren zu den Streikenden und unterstützen sie erfolgreich mit Klugheit und Mut.

Man kann sich vorstellen, wie die Kumpel zunächst auf ihre Unterstützer reagiert haben; es war in den 80er Jahren!

Was kam am Ende dabei raus?

Bei der ersten Pride-Parade in London kamen Busse aus Wales mit den Bergarbeiterfamilien und marschierten mit.

Dass heute queere Menschen selbstverständliche und wertgeschätzte Mitglieder unserer Gesellschaft sind, ist auch solchen Geschichten zu verdanken.

Umso schlimmer ist die aktuelle Tendenz, diese Entwicklung zurückzudrehen.

Ein schöner, ermutigender Film, der auf einer wahren Geschichte beruht. Trauriger Aspekt war, dass sich damals gerade AIDS breit machte und einige der Aktiven kurz darauf der Krankheit zum Opfer fielen.

Viel Freude machten den Zuschauern die Omas in den Bergarbeiterfamilien, die die Annäherung mit Interesse an ihren neuen Freund*innen und mit viel Spaß vorangetrieben haben.

Das Ziel des Abends war, ermutigende Wege aufzuzeigen, wie die Spaltung zwischen Menschen, die wenig voneinander wissen und auch wissen wollen, überwunden werden kann.

Es ist erreicht worden, da die zahlreichen Zuseher mit einem Lächeln das Kino verließen.